Der Grund für die Zeitungsmisere ist nicht nur das raschelnde Papier, sondern vor allem weil der gesamte Klein- und Großanzeigenmarkt zuerst ins Netz gewandert ist. Unseren alten Kram verkaufen wir jetzt viel bequemer per ebay oder Stuffle. Stellen finden wir bei Monster, Stepstone oder womöglich bei Xing. Geburtstagsgrüße schicken wir nun per Statusmeldung auf Twitter und Facebook und was natürlich viel cooler ist, man kann dort Videos von seltsamen Katzen oder Geburtstagslieder einbetten. Autos kaufen wir bei mobil.de und Häuser schauen wir uns bei den digitalen Immobilienscouts dieser Welt an.
Es liegt nicht am mangelnden Qualitätsjournalismus, dass die Verlage den Bach runtergehen, es liegt daran, sich nicht rechtzeitig sich um ihre ehemaligen “Revenue Streams” zu kümmern, indem sie selbst diese digitalen Marktplätze gegründet oder sich dort rechtzeitig eingeklinkt haben. Denn was diesen Marktportalen bis heute zum Teil fehlt ist guter Content.
Aber eigentlich wollte ich nur auf Wibke Ladwigs schönes Kleinanzeigenblog hinweisen. Sie sammelt da nämlich skurrile Dinge auf Papier. Auch das ist bereits eine kleine feine Idee um die Attraktivität der Papieranzeigen wieder zu erhöhen. Sie könnten das neue Vinyl werden.
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