Der “Paywill” kommt natürlich nicht von alleine, daran muss man schon ein wenig propagandistisch arbeiten, wie das kleine Experiment der TAZ unter dem Titel “Pay-Wahl” zeigt. Gutes Zureden und regelmäßige Erinnerung an die Möglichkeit der Unterstützung gehört halt dazu. Klassische Fanarbeit eben.
Mit “Paywill” meine ich aber natürlich auch die Entwicklung von neuen Formaten und Produkten, die dem Internetnutzer die Bezahlung schmackhafter machen. All das ist in einer Marktwirtschaft doch nichts neues. Umso erstaunter bin ich immer wieder, wenn man einfach nur die Tür bei bisher kostenlosen Inhalten zu macht und erwartet ab sofort zahlt jeder Besucher, obwohl es nebenan genug freie Alternativangebote gibt. Sicherlich bleibt da immer mal wieder etwas hängen, aber das kann doch keine langfristig sinnvolle Strategie sein, oder?
Wichtig in dem Zusammenhang: In einer Kultur müssen sich neue Verhaltensweisen auch erst einmal etablieren. Wenn also die TAZ mit Flattr beginnt, heißt das natürlich nicht, dass es umgehend funktioniert, aber es ist ein unaufwendiger Anfang, der langfristig dazu beitragen kann, dass sowohl Dienste wie Flattr, wie auch das neue Bezahlverhalten im Zusammenhang mit Inhalten etabliert wird. Wer nix ausprobiert darf sich am Ende eben auch nicht wundern, wenn sich nix bewegt.
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